Das Selbstwertgefühl gehört zu den Soft Skills. Es ist maßgeblich daran beteiligt, wie gut deine Beziehung zu dir selbst und zu deiner Umgebung ist. Menschen mit einem gut ausgebildeten Selbstwertgefühl sind meist sicherer im Umgang mit anderen. Sie trauen sich eher zu, schwierige Aufgaben zu lösen und nehmen für sich selbst in Anspruch, als gleichwertig anerkannt zu werden. In diesem Artikel schauen wir was das Selbstwertgefühl überhaupt ist und wie du dein Selbstwertgefühl steigern kannst.

Selbstwertgefühl steigern

Selbstwertgefühl Definition und Erläuterung

Das https://portal.hogrefe.com/dorsch/selbstwert/ Dorsch Lexikon für Psychologie definiert Selbstwert und Selbstwertschätzung als die Bewertung des Bildes von sich selbst und damit auch die Einstellung, die ein Mensch der eigenen Person gegenüber hat.
In dieser Definition bildet das Bild, dass ein Mensch von sich selbst hat, die Basis.
Dieses Selbstkonzept entsteht im Laufe des Lebens.
Es enthält nicht nur die eigene Sicht auf die eigene Person, sondern auch Prägungen und Fremdmeinungen.
Wer in einer demotivierenden und überkritischen Umgebung aufwächst, kann ein geringeres Selbstwertgefühl aufweisen. Ein Mensch, der regelmäßig Anerkennung und Lob erfährt, hat bessere Chancen auf ein starkes Selbstwertgefühl. Das Selbstwertgefühl ist veränderbar. Es hängt immer davon ab, welche Sicht auf die eigene Person jemand hat und welchen Wert er sich selbst zugesteht.

Die Symptome für geringes Selbstwertgefühl

Wer ein geringes Selbstwertgefühl hat, neigt zu sehr starker Selbstkritik. Obwohl es grundsätzlich positiv ist, sich selbst infrage zu stellen, kann Selbstkritik zersetzend und überzogen sein. Das ist dann der Fall, wenn sie zu Perfektionismus und zwanghafter Selbstdisziplin führen. Auch Schuldgefühle entstehen leicht, wenn das Selbstwertgefühl schwach ausgebildet ist. Mit einem schwachen Selbstwertgefühl stehst du außerdem in der Gefahr, manipulierbar zu sein. Andere können dir schnell ihren eigenen Willen aufdrängen, weil du wenig dagegen zu setzen hast. Schau dir die folgenden Fragen an und gib dir selbst die Antworten, die für dich zutreffend sind.
1. Wenn etwas misslingt, suche ich grundsätzlich nach meinem Anteil an der Schuld.
2. Ich finde, Demut und Bescheidenheit sind hohe Ideale für gute Menschen.
3. Mein Beitrag in der Gesellschaft ist kleiner als der Beitrag anderer Menschen.
4. Ich halte mich für leicht zu ersetzen.
5. Manchmal verzweifle ich an meinen eigenen Fehlern.
6. Ich denke, in den meisten Angelegenheiten wissen andere besser Bescheid als ich.
7. Wenn ich mich mehr anstrengen könnte, wäre mein Umfeld viel glücklicher.
8. Liebe und Anerkennung muss man sich verdienen.
9. Manchmal beneide ich andere Menschen um ihren Erfolg.
10. Ich bin in fast allen Dingen des Lebens nur durchschnittlich.
Wenn du mehr als zwei Fragen mit „Ja“ beantwortet hast, wird es Zeit, dein Selbstwertgefühl zu stärken.

Wirkungsvoll den eigenen Selbstwert steigern

Der Selbstwert ist die Grundlage für das Selbstwertgefühl. Allerdings definiert jeder Mensch seinen eigenen Wert auf individuelle Weise. Um herauszufinden, wann du dich selbst als wertvoll anerkennen kannst, betrachte zuerst dein persönliches Wertesystem.
Was ist für dich besonders wichtig?
  • Erstelle eine Liste mit den Werten, die in deinem Leben eine große Bedeutung haben.
  • Das können Freiheit, Treue oder Ehrlichkeit sein. Aber auch Ehrgeiz, Erfolg oder Bildung sind mögliche Werte.
  • Es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, diese Liste vollständig zu notieren.
  • Im zweiten Schritt sortierst du nach Wichtigkeit.
  • Die drei wichtigsten Werte werden auf einen neuen Zettel geschrieben.
  • Passen sie zu dir?
  • Kannst du deine wichtigsten Werte in dir selbst verankert sehen?

Checkliste für Selbstwertgefühl steigernDeine eigene Werteorientierung ist unbewusst auch dafür verantwortlich, welche Werte du von dir in deinem Leben erwartest. Wenn du Treue erwartest, aber selbst untreu bist, kannst du dir selbst nicht vertrauen und erfüllst deine eigenen Ansprüche nicht. Das schwächt deine Einstellung zu dir selbst. Wenn du dein Selbstwertgefühl steigern willst, reicht es nicht, dich mit positiven Gedanken zu überfüttern.

Du kannst daran arbeiten, dein Selbstwertgefühl zu steigern, indem du deine eigenen Ansprüche an einen wertvollen Menschen zuerst selbst erfüllst.

Sobald du für dich selbst das sichere Gefühl hast, der Mensch zu sein, der du sein willst, steigt dein Selbstwertgefühl.

 

Fünf Tipps, um das Selbstwertgefühl zu stärken

Wenn du dein Selbstwertgefühl steigern möchtest, helfen dir die folgenden fünf Hinweise dabei, eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Wichtig ist nur, dass du deine neuen Verhaltensweisen wirklich trainierst. Selbstwert lässt sich nicht innerhalb von ein paar Tagen aufbauen. Es braucht Zeit, neue Muster im Unbewussten zu verankern.

1. Raube anderen keine Probleme

Viele Menschen tendieren dazu, sich alle Probleme an Land zu ziehen, die sie sehen. Sie wollen helfen und suchen ihren eigenen Anteil an den Sorgen anderer Menschen. Wenn das nächste Mal ein Problem auftritt, frage dich: „Wem gehört das Problem wirklich?“ Handelt es sich um das Problem eines anderen, lass die Finger davon. Warte mindestens, bis er dich aktiv um Hilfe bittet. Bis es soweit ist, kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten. Das erspart dir unnötige Energieverschwendung und vielleicht sogar die Erfahrung der Undankbarkeit. Dir bleibt mit dieser Methode die Kraft erhalten, die du brauchst, um dein Selbstwertgefühl zu steigern.

2. Achte auf deine Bedürfnisse

Wenn du deine eigenen Bedürfnisse immer hinter die anderer Menschen stellst, sabotierst du dein Selbstwertgefühl. Du gibst deiner Seele den Impuls, dass andere wichtiger sind als du. Wer nichts hat, kann auch nichts geben. Achte deshalb darauf, dass deine Bedürfnisse befriedigt sind, bevor du anderen gegenüber großzügig bist.

3. Erkenne deine Fähigkeiten

Schreibe jeden Abend in ein Tagebuch, was du am betreffenden Tag besonders gut gemacht hast. Lerne, deine eigenen Fähigkeiten und Leistungen zu sehen und stolz auf dich zu sein. Manche mögen dieses Verhalten für eine Ermutigung zur Arroganz halten, doch das ist es nicht. Es gibt keinen Grund, sein eigenes Licht unter den Scheffel zu stellen.

4. Begegne dir liebevoll

Behandle dich liebevoll, wenn du einen Fehler an dir entdeckst. Jeder Mensch darf Fehler machen. Verlange von dir selbst nicht mehr als von anderen. Überprüfe, ob du dazu neigst, dich selbst als Versager oder Verlierer abzustempeln. Wenn du einen Fehler bei dir entdeckst, dann stellt dir vor, wie du selbst liebevoll deine Hand hältst und dir sagst: „Irren ist menschlich. Ich habe mein Bestes gegeben und werde aus diesem Fehler lernen.“

5. Fordere dich selbst heraus

Erlaube dir regelmäßig, zu wachsen und deine Fähigkeiten zu verbessern. Stelle dir immer wieder neue Herausforderungen, indem du deine eigene Challenge startest. Wenn du erfolgreich bist, kannst du dein Selbstwertgefühl steigern. Beispiele für eine solche persönliche Challenge gibt es viele.

Eine Woche ohne

Hast du Laster? Nimm dir vor, eine Woche lang auf Schokolade, Zigaretten oder Alkohol zu verzichten. Wenn dir das zu lang ist, begrenze die Zeit auf ein Wochenende. Wenn du es geschafft hast, verbessert sich dein Bild von dir selbst.

Fitness macht glücklich

Bist du eher ein Sportmuffel? Dann bring Bewegung in dein Leben. Täglich 15 Minuten spazieren gehen oder einmal pro Woche eine Joggingrunde sind jedem möglich. Du verbesserst dein Selbstbild und stärkst dein Selbstwertgefühl, wenn du erfolgreich bist.

Ängste abbauen

Manche gehen nicht gern allein aus, andere finden den Schriftkram bearbeiten schrecklich. Sicher kennst du Handlungen, die du meidest. Nimm dir einmal pro Woche etwas vor, womit du deinen inneren Schweinehund überwinden kannst. Wenn du ihm die Oberhand lässt, zersetzt er dein Selbstwertgefühl, du kannst dein Selbstwertgefühl steigern, indem du ihn in seine Schranken weist.

Selbstwertgefühl steigern indem man an sich glaubt

Umgang mit Hindernissen

Wenn du dein Selbstwertgefühl steigern willst, wirst du nicht unbedingt Begeisterung in deinem Umfeld auslösen. Menschen mit geringem Selbstwertgefühl sind leicht zu führen und lassen sich häufig sogar ausnutzen. Deshalb darfst du dich auf einigen Widerstand gefasst machen, sobald du beginnst, dein Selbstwertgefühl zu steigern. „So kenne ich dich ja gar nicht“ oder „Du hast dich sehr zu deinem Nachteil verändert sind milde Boykottversuche. Es geht aber noch schlimmer. Manchmal wenden sich Freunde und Verwandte vollständig ab, wenn ein Mensch sich für sich selbst stark macht.

Sei dir darüber im Klaren, dass du nur ein anderes Wertesystem anwendest als bisher!

Daran muss sich dein Umfeld erst einmal gewöhnen oder auch nicht!

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