Beim Vermögensaufbau spielt das sogenannte Mindset, dein Gedankengut und deine Glaubenssätze, eine zentrale Rolle.

Vermögensaufbau mit dem richtigen Mindset
Robert Kiyosaki schrieb diverse Bestseller als Ratgeber rund um das Thema Finanzen, Geld und Reichtum. Mit seinen Werken bewirkte er bei Millionen von Lesern radikale Veränderungen in deren Leben und Einstellung zum Thema Geld und Vermögensaufbau. Beginnend mit dem Buch Rich Dad Poor Dad* und dem Nachfolger Cashflow Quadrant* legt er den Grundstein für einen Blick über den Tellerrand hinaus.
Er bringt den Leser dazu den alltäglichen, konservativen Weg von guter Schulbildung, gutem Studium für einen guten, „sicheren“ Job zu hinterfragen.
In diesem Artikel wirst du einiges über den Cashflow Quadranten lernen und dein Mindset schärfen.

Warum kann dieses Modell dir also erläutern, wie du Vermögen aufbauen kannst, ohne von Harvard kommen zu müssen?

Ein konkretes Rechenbeispiel

Mit Sicherheit bedeutet „ein gutes Gehalt“ für jeden etwas anderes. Der etablierte Manager wäre mit 3000 Euro netto im Monat wohl nicht zufrieden, während der frisch ausgelernte Malergeselle sich darüber sehr freuen würde.

Ob das Eine Gier oder das andere zu geringe Ansprüche sind, ist völlig irrelevant und jeder hat für sich zu entscheiden, wo sein Weg hingehen soll.

Jedoch wirst du zustimmen, dass wir ein Gehalt von 3.000 Euro netto im Bürgerdurchschnitt als „nicht schlecht“ bezeichnen. Viele Ingenieure können dieses Einkommen nicht erzielen und gehören dennoch zur wohlhabenden Schicht in unserer Gesellschaft.

Im Folgenden gehen wir davon aus, unser Beispielfall ist ein junger Familienvater, dessen Frau momentan nicht arbeitet, um für das neugeborene Kind Fürsorge zu tragen.

Gehaltsausgaben mit Familie

  • Ziehen wir hiervon ungefähr 1000 EUR für Wohnraumkosten ab (Miete, Immobilienkredit), bleiben noch 2.000 Euro über.
  • Als junge Familie müssen Rücklagen für den Notgroschen, größere anstehende Anschaffungen, Altersvorsorge bzw. Vermögensaufbau und existenzielle Absicherungen getroffen werden. Hierfür sind 600EUR (20%) ein realistischer Wert.
  • Kauft die Familie für ca. 500EUR im Monat ein, schmeißt sie mit Sicherheit nicht das Geld zum Fenster hinaus, hat nun allerdings nur noch 900EUR über (3000-1000-600-500).
  • Vermutlich sind die Werte mit Puffern berechnet und es geht günstiger, aber auch ein Ansatz von 500EUR für Sprit, Versicherungen, Sportvereine und Handyverträge ist in vielen Haushalten mit 3 bis 4 Personen nicht völlig aus der Luft gegriffen.
  • Lediglich 400 Euro hätte die junge Familie für Aktivitäten wie Schwimmbäder, Zoobesuche, größere Anschaffungen oder Rücklagen für den Jahresurlaub.

Dieser Familie geht es zwar nicht schlecht, aber von unglaublichem Wohlstand und Unabhängigkeit vom Arbeitgeber kann hier noch nicht die Rede sein.

Derweil sind Steigerungen des Gehalts auf 4.000, 5.000 oder gar 6.000 Euro garantiert nicht alltäglich und sofern sie geschehen, mit einem Arbeitsaufwand von 60 bis 70 Stunden in der Woche verbunden. In diesem Fall hätte derjenige herzlich wenig von seinem erarbeiteten Wohlstand und führt kein allzu erfülltes Leben.

Was ist das Hamsterrad und wie hilft der Cashflow Quadrant?

Zunächst stellt sich die Frage: Wie lautet eigentlich die Cashflow Definition?

Primitiv übersetzt beschreibt sie den Geldfluss. Das bedeutet für dich, all deine Einnahmen und Zuflüsse abzüglich aller Ausgaben sind dein Cashflow.

Diesen betrachtet man üblicherweise monatlich, sodass du jährlich anfallende Einnahmen wie Aktiendividenden oder Zinsen am besten auf Monatsbeiträge umrechnest.

Ist der Cashflow nur durch das Gehalt deines Angestelltenverhältnisses groß genug um deine Kosten zu decken?

Schulbildung, Studium als Grundlage für den VermögensaufbauDann befindest du dich laut Kiyosaki im Hamsterrad. Vorerst ist das nicht schlimm oder negativ gemeint. Dort soll sich nämlich laut gesellschaftlicher Normen jeder hineinbegeben, indem man erst die Schule, dann das Studium meistert und einen guten Job bekommt.

An dieser Stelle geht es nicht darum, Kritik an Gesellschaftsformen oder Politik zu üben, sondern zu verstehen, wieso du etwas tust. In den meisten Schulformen geht es nicht darum, Selbstständige und Unternehmer auszubilden, sondern Angestellte. Das ist relativ einseitig, im Hinblick auf die Möglichkeiten von denen du später erfährst, die die andere Seite der Medaille bieten kann.

Hamsteräder zeichnen sich dadurch aus, dass der Antreiber aus der Bahn geworfen wird, sobald er nicht weiter rackert.

Auf deinen Vermögensaufbau und dein Berufsleben bezogen bedeutet das, den ständigen Zwang, deinen Arbeitsplatz nicht zu verlieren. Dadurch entsteht enormer Druck und Stress. Freiheit sieht also anders aus.

Der Cashflow Quadrant von Kiyosaki unterscheidet vier Arten von Einkommensmöglichkeiten.

Mit seinen Theorien und anschaulichen Modellen wurde er zu einer der berühmtesten Bestellerautoren im Bereich Finanzratgeber.

Quadrant 1 – Funktioniert so solider Vermögensaufbau?

Im ersten Quadranten geht es um das klassische Angestelltenverhältnis.

Wesentlich für Kiyosaki ist hier der Tausch von Zeit gegen Geld. Du hast bereits gelernt, dass wir uns somit im aktiven Einkommensbereich befinden.

Nachteile sind somit die schlechtere Skalierbarkeit, das wehrlose Gegenüberstehen von Launen und Wünschen der Vorgesetzten und Unfreiheiten bei Urlaubsplanungen, Alltag, Aufgaben und eventuellen Kündigungen bei Krankheit.

Vorteilhaft ist lediglich der schnelle Einstieg und sofortiger Geldfluss. Zudem müsst du dir keine Gedanken um strategische Ausrichtungen des Unternehmens machen oder ein unternehmerisches Risiko tragen. Die größte Gefahr sehen Kiyosaki und andere Experten in mangelnder Begeisterung und finanzieller Abhängigkeit vom Arbeitgeber.

Quadrant 2 – Vermögensaufbau als eigener Chef?

Hierbei geht es um die Selbstständigkeit. Die klassischen Freiberufler fallen beispielsweise in diese Kategorie: Ärzte, Anwälte, Therapeuten. 

Immerhin bist du hier dein eigener Chef und arbeitest an deinem Ding“. Dieser Fakt macht diesen Quadranten für viele Mitmenschen sehr attraktiv.

Kiyosaki bewertet die finanziellen Chancen dieses Quadranten schon deutlich besser im Vergleich zum vorherigen. Insgesamt sei hier das Problem, dass viele angestellt in ihrem eigenen Unternehmen sind. Damit tauschst du immer noch Zeit gegen Geld und verlierst somit viel Potential im Punkt Skalierbarkeit.

So kann der gute Therapeut zwar einen guten Stundenlohn erhalten, aber ist limitiert in der Anzahl an Klienten, die er am Tag betreuen kann. Der Selbstständige arbeitet also immer noch selbst und ständig, um sein Vermögen aufbauen zu können. Wahre Freiheit sei also auch in diesem Quadranten schwierig.

Quadrant 3 – Stratege gesucht – der Unternehmer

Der kleine aber feine Unterschied zwischen Selbstständigem und Unternehmer ist:

Der Unternehmer kümmert sich ausschließlich um das Unternehmen.

Im Beispiel unseres Therapeuten bedeutet dies, dass der selbstständige Therapeut aktiv im operativen Geschäft dabei ist. Er betreut regelmäßig Klienten und verbringt den Großteil seiner Zeit mit den Behandlungen.

Der Unternehmer kümmert sich zum Großteil um die Akquise von neuen Klienten, der strategischen Ausrichtung durch neue Behandlungstechniken für seine Mitarbeiter oder Werbe- und Personalmaßnahmen.

Beide können zwar Angestellte beschäftigen, jedoch kann der Unternehmer durch die eingesetzte Arbeit ein Vielfaches an Gegenwert herausziehen. Konkret heißt das:

Akquiriert der Unternehmer durch clevere Werbemaßnahmen eine wohlhabende Familie als Stammkunden, generiert er dadurch fortlaufende Einnahmen. Durch zusätzliche Mitarbeiter und Salons kann in diesem Quadranten also enorm gut skaliert werden.

Natürlich birgt diese Geschäftsaktivität die Möglichkeit eines Flops.

Quadrant 4 – Vermögensaufbau für Jedermann

Es geht um den Einkommenszweig des Investors. Statt für Geld zu arbeiten, lassen alle wohlhabenden Leute das Geld für sich arbeiten.

Davon solltest du lernen und es ebenso machen. Unterschieden wird zwischen eigenem und fremden Kapital, welches du investieren kannst.

Die Möglichkeiten für deine Anlage sprengen den Rahmen dieses Artikels und sind quasi unbegrenzt. Es kann die Aktie sein, Immobilien, Rohstoffe, Kredite, Startups, Anleihen und vieles mehr. Grundsätzlich besteht das Risiko, Kapital zu verlieren wenn du die Entwicklung deiner Anlage falsch einschätzt. Auf der anderen Seite benötigst du wenige Minuten an Arbeit und erhältst unbegrenzt möglichen Vermögensaufbau.

In der Überschrift dieses Abschnitts heißt es:

 Vermögensaufbau für Jedermann. Ist jeder geeignet?

Ja, laut Kiyosaki sollte sich jeder in diesen Quadranten begeben.

Er ist der einzige Sektor, der sich problemlos mit jedem anderen kombinieren lässt.

Fazit: Wie richtest du deinen Kompass also aus?

Was lernst du daraus?

Es gibt keinen goldrichtigen Weg, aber über die offensichtlichsten Wege des ersten und zweiten Quadranten hinaus zu denken kann ganz Kompass ausrichten, Weg findenneue Level eröffnen.

Um dein Einkommen passiver zu gestalten, ist eine Entwicklung Richtung höherem Sektor immer hilfreich. Selbst wenn du in der Situation bist selbstständig zu arbeiten und diese Arbeit liebst. Auch als Unternehmer könntest du in Teilzeit dieser Leidenschaft (therapieren, frisieren, beraten usw.) noch immer nachgehen.

Wichtig ist nur, dein Geschäft gut auszurichten und Zeit in die Leitung und Lenkung deines Unternehmens zu investieren. Aber auch Mischformen sind möglich, denn

das Investieren kann und sollte wie gesagt jeder in seine Finanzplanung übernehmen.

Wie eine Finanzplanung und die ersten Schritte genau aussehen können, lernst du im Artikel „Finanzielle Freiheit erreichen – aber Wie?“

Letztlich gilt natürlich, dass nicht jedem die Arbeit als Unternehmer liegt oder Spaß macht. Somit ist es natürlich kein Zwang, diese Arbeit anzugehen und finanzielle Freiheit lässt sich auch anders erreichen.

Kiyosaki ist nur einer der großen Mentoren und wohlhabenden Menschen. Jedoch alle unter ihnen empfehlen jedem unabhängig von dessen Grundsituation:

Investiere in dich und deinen Vermögensaufbau!

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